Ein Traum
Ohne jetzt groß darüber spekulieren
zu wollen, wer hinter der Person des Schuldirektors steckt, ist es
ganz klar, dass es auch in der geistigen Welt hierarchisch
gegliederte „Ämter“ gibt. Dass A. und ich zusammenfanden,
geschah offenbar aus einer Ebene, zu denen „Direktor Fischer“
keinen Zugang hatte. Er hatte also ein intellektuelles Problem mit
uns, dass er gern gelöst haben wollte. Ich kann mich nicht erinnern,
ihm im Traum darauf geantwortet zu haben.
Heil-werden ist auch Freiwerden von Depression
Tatsache ist, dass ich, seit meiner
Bekehrung nichts anderes als ein Heiliger werden wollte und alle
„Anstrengungen“ unternahm, es zu werden. Denn es gibt nicht
Schöneres als ein Heiliger zu sein. Denn was ist ein Heiliger? Er
ist ein Mensch der heil, d.h. gesund nach Geist, Seele und Leib
geworden ist. Dergleichen ist doch das heimliche Ziel eines jeden
Menschen. Nur kennen sie eben den Weg nicht. Für mich war das Heil
zu einer Notwendigkeit geworden, denn in meinem Unheilsein hielt ich
es nicht mehr aus. Es war die Hölle! Seit Jahren hatte ich
Depressionen, die sich immer mehr verschlimmert hatten. Das Leben
konnte ich mir nicht nehmen, da ich bereits um ein Weiterleben nach
dem Tod wusste und darum, dass durch einen Suizid alles nur noch
schlimmer würde. So blieb nur die Flucht nach vorn! Um es kurz zu
machen, durch wachsende Einsicht in die Wahrheit wurde ich allmählich
von den Depressionen völlig frei.
Eine der wertvollsten Einsichten war die, die eine Depression erst schlimm machen: Nichts kann einen Depressiven mehr erfreuen. Er ist völlig gefangen in der Verneinung. Mir wurde klar, dass das eine Immunität gegenüber dem Positiven bedeutete. Aber das Positive gab es ja. Nur, ich war davon ausgeschlossen! Also galt es zu erforschen, wie ich in diese Immunität hineingeriet, um dann zu sehen, wie eine positive Immunität geschaffen werden könne. Eine solche würde zumindest so aussehen, dass alles Negative, das von außen auf einen einstürmt, keine negativen Empfindungen mehr erwecken kann. Kurz, dass man sich trotz allem Äußeren wohl und glücklich fühlen kann.
Eine der wertvollsten Einsichten war die, die eine Depression erst schlimm machen: Nichts kann einen Depressiven mehr erfreuen. Er ist völlig gefangen in der Verneinung. Mir wurde klar, dass das eine Immunität gegenüber dem Positiven bedeutete. Aber das Positive gab es ja. Nur, ich war davon ausgeschlossen! Also galt es zu erforschen, wie ich in diese Immunität hineingeriet, um dann zu sehen, wie eine positive Immunität geschaffen werden könne. Eine solche würde zumindest so aussehen, dass alles Negative, das von außen auf einen einstürmt, keine negativen Empfindungen mehr erwecken kann. Kurz, dass man sich trotz allem Äußeren wohl und glücklich fühlen kann.
Ein Heiliger sieht in Bezug auf sich selbst alles positiv
Um da hin zu kommen, gehört die immer
wieder zu übenden (1 Tim 4,7) Bejahung aller Lebensumstände (1.
Thess 5,18), die nur möglich ist, wenn man weiß, dass man als
ewiges Wesen unvernichtbar und deshalb leidfrei ist. Ja, dazu
gehört der immer wieder zu übende Glaube, dass man bereits das Ziel
erreicht hat, und glücklich ist (2. Kor 5,17).
Dem Heiligen ist bewusst, dass im
Äußeren, d.h. in allem was nicht das Ewige ist, kein Glück zu
finden ist. Deshalb wird ihm alles Äußere gleich (s.o.),
gleichgültig, belanglos...
Heiligkeit auf die Probe gestellt
Nun, erst vor einigen Monaten wurde der
bisher erreichte Stand meiner Heiligkeit auf die Probe gestellt,
denn da bekam ich aus bösen Machenschaften heraus, eine
Zwangsvollstreckung, und saß wohnungslos für knapp zwei Monate „auf
der Straße“. Noch am Abend vor dem Termin und am Morgen bis zum
Eintreffen des Räumkommandos sang ich aus vollem Herzen und
glücklich Loblieder. Dann wurden Gerichtsvollzieher und Packer
freundlich begrüßt.
Ich denke, eine solche Reaktion auf
einen Rauswurf, hat noch kein Vermieter, noch die, die es mitbekamen,
erlebt. In dieser Situation hat sich mein Glaube bewährt! Darüber
bin ich froh und dankbar!
[Anm. v. 13.05.2018: Eben erfahre ich, dass die Jahreslosung 2013, also im Jahr der Räumung Hebr. 13,14 war: "Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir."]
Noch anmerken möchte ich, dass es relativ stark regnete und kalt war, als wir das Haus verließen. Wir wussten nicht wohin. In das angebotene Obdachlosenheim wollten wir nicht. Aber wir vertrauten auf Gott. So wählten wir einfach den nächsten Zug. Dieser führte uns in eine Stadt im Süden, wo A. schon immer mal hinwollte. Im Zug waren wir euphorisch, obwohl es auch auf der ganzen Fahrt immer noch regnete. Wir machten uns, auch äußerlich, ein paar schöne Tage... - Urlaub vom vergangenen anderthalb Jahr, das schon unter der beständigen Bedrohung des Rauswurfs stand. Denn wir hatten damals noch gehofft, dass die beteiligten Menschen zur Besinnung kämen, zumal es die engsten Ängehörigen von A. waren, die uns das antaten.
[Anm. v. 13.05.2018: Eben erfahre ich, dass die Jahreslosung 2013, also im Jahr der Räumung Hebr. 13,14 war: "Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir."]
Noch anmerken möchte ich, dass es relativ stark regnete und kalt war, als wir das Haus verließen. Wir wussten nicht wohin. In das angebotene Obdachlosenheim wollten wir nicht. Aber wir vertrauten auf Gott. So wählten wir einfach den nächsten Zug. Dieser führte uns in eine Stadt im Süden, wo A. schon immer mal hinwollte. Im Zug waren wir euphorisch, obwohl es auch auf der ganzen Fahrt immer noch regnete. Wir machten uns, auch äußerlich, ein paar schöne Tage... - Urlaub vom vergangenen anderthalb Jahr, das schon unter der beständigen Bedrohung des Rauswurfs stand. Denn wir hatten damals noch gehofft, dass die beteiligten Menschen zur Besinnung kämen, zumal es die engsten Ängehörigen von A. waren, die uns das antaten.
Auch diese ständige Bedrohung und die
ständige Auseinandersetzung mit dem Gericht, hatte uns nicht mürbe,
sondern stärker gemacht. Ich empfand die Zeit eher als eine der
intensivsten und schönsten meines Lebens. Und ich hatte inzwischen
schon viel Schönes erlebt...
Aber, ein Heiliger ist eben nicht ein
„normaler“ Mensch. Ein solcher tickt anders. Er wird stark, wo
andere schwach werden.